Haiti: Zweites Team und weitere Hilfsgüter sind unterwegs
Das zweite Cap-Anamur-Team ist zur Verstärkung nach Haiti aufgebrochen: Bernd Göken ist bereits in Port-au-Prince eingetroffen. Die anderen beiden sind seit heute Morgen unterwegs: Mathias Lindstedt ist Allgemeinmediziner; Krankenpflegerin Katrin Hoffmann hat sich mit einer Fortbildung auf medizinische Notfallhilfe in Krisengebieten auf einen solchen Einsatz vorbereitet. Anfang Februar wird ein Logistiker zur weiteren Planung und Koordination folgen.
Vor Ort gilt es in erster Linie, weiterhin medizinische Hilfe zu leisten. Denn auch zwei Wochen nach dem Beben wurden etliche Menschen noch nicht versorgt. Selbst kleinere Wunden können unbehandelt schnell lebensbedrohlich werden. Denn Infektionen stehen aufgrund der mangelhaften hygienischen Zustände leider an der Tagesordnung.
In den vergangenen Tagen haben unsere Mitarbeiter in einem improvisierten Gesundheitszentrum im Viertel Pouplard in Port-au-Prince gearbeitet. Neben der medizinischen Behandlung haben sie sich um die Essensausgabe gekümmert. „Wir packen an, wo es gerade am notwendigsten ist“, sagt Techniker Christof Mayer.
Außerdem hat Cap Anamur weitere Hilfsgüter auf den Weg geschickt. Gestern Nachmittag startete ein Cargo-Frachter mit insgesamt 75 Tonnen Ware. Darunter befinden sich rund zehn Tonnen Lebensmittel von Cap Anamur. Unter der Regie des Technischen Hilfswerks transportiert die Bundesregierung die Güter mit einer von der Lufthansa Cargo zur Verfügung gestellten Maschine nach Santo Domingo. Der Weg von dort aus per Lastwagen ins Zentrum der Zerstörung ist bisher noch schneller und unkomplizierter als der direkte Anflug auf den Flughafen in Port-au-Prince.
Spendenkonto: Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V. Kontonummer: 2 222 222 Bankleitzahl: 370 501 98 Verwendungszweck: Haiti
Ein Kurzfeature über das aktuelle Hilfsprojekt in Petit-Goâve, Haiti, finden Sie >hier